O. T., Inv. Nr. 114

© Jürgen Plechinger, Pentecost | Stefan Wehmeier, Himmel auf Erden, Opium des Volkes, blogspot.com, http://opium-des-volkes.blogspot.com
O. T., Inv. Nr. 114, 2015

Bleistift, Kugelschreiber, Filzstift, Aquarell auf Papier
Ca. 20 x 30 cm, unsigniert
2015
Wahrscheinlich in Privatbesitz des Künstlers


»Massenarmut, Umweltzerstörung, Terrorismus, Bürger- und Völkerkriege scheinen „naturgegeben“ und werden einer hypothetischen „Sündhaftigkeit des Menschen“ angelastet. Einziges Mittel, das Unrecht wenigstens gefühlsmäßig zu kompensieren, ist die Rache, ob in der direkten Form so genannter Eigenjustiz, oder unter dem Deckmantel staatlicher Strafgesetze. Dabei wäre dieser Unfug nicht erst seit „Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform“ (Silvio Gesell, 1906), sondern schon seit Jesus von Nazareth zu beenden gewesen:
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn.‘ Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.“
Eine Rachegesellschaft ändert sich aber nicht zum Positiven, solange sie ihren Propheten für einen Idioten hält. Sie wird nur noch verlogener, wie schon Friedrich Nietzsche in „Der Antichrist“ scharfsinnig ausführte.«

Stefan Wehmeier, „Das Ende der Sklaverei“
(https://opium-des-volkes.blogspot.com/2016/09/das-ende-der-sklaverei.html)

Jürgen Plechinger (Ein Mensch des letzten Zyklus des privaten Zinsgeldkapitalismus) oder Didymos Judas Thomas am 24.05.2021